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Georgskirche

Gotische Pracht im Grünen

Zwischen romanischem Ursprung und barocker Klangwelt auf dem höchsten Punkt der Stadt

Die Georgskirche St. Georg erhebt sich auf dem höchsten Hügel Weeners, umgeben von einer schützenden Baumgruppe, und lädt Besucher zu einer Zeitreise durch nahezu tausend Jahre Kirchenbaukunst ein. Ihr schlichtes, ursprünglich romanisches Langhaus aus dem 13. Jahrhundert wurde im Lauf der Jahrhunderte durch einen gotischen Chor, einen freistehenden Glockenturm und ein Querschiff großzügig erweitert. Heute verbindet das Gebäude historische Substanz mit moderner Nutzung und empfängt Gäste täglich zu Konzerten, Führungen und Andachten.

Erbaut um 1230 als rechteckiger Saalbau mit halbrunder Apsis, prägten im 15. Jahrhundert vor allem der polygonale Chor und um 1738 der separate Glockenturm das äußere Erscheinungsbild. Um 1893 fügte man auf der Nordseite ein Querschiff hinzu, wodurch sich die Grundform zur Kreuzkirche wandelte. Seit der Reformation gehört St. Georg der evangelisch-reformierten Gemeinde an und spiegelt so den konfessionellen Wandel in Ostfriesland wider.

Im Innenraum lassen sich noch Fragmente der ursprünglichen Balkendecke erahnen; Renaissance-Kanzel und Abendmahltisch aus Eichenholz, geschaffen um 1640, zählen zu den kunsthistorischen Schmuckstücken. Barocke Leuchter und eine historische Turmuhr aus dem 17. Jahrhundert ergänzen das Inventar. Die Vorhallen an West- und Südseite, ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert, rahmen die Zugänge und verleihen der Kirche eine einladende Geste.

Die berühmte Arp-Schnitger-Orgel

Das Herzstück bildet die Arp-Schnitger-Orgel von 1709/10 – eines der herausragendsten Instrumente der norddeutschen Barockorganistik. Mit zwölf Registern und original erhaltenem Prospekt bietet sie ein vielfältiges Klangspektrum. In den Sommermonaten finden regelmäßige Orgelkonzerte und Kurzführungen statt, die die Mechanik und Akustik des Instruments anschaulich vermitteln.

Besuch und Nutzung

Von April bis Ende September ist die Georgskirche täglich von 8:00 bis 16:00 Uhr geöffnet, samstags und sonntags werden erweiterte Besuchszeiten durch lokale Touristengruppen angeboten. Der Eintritt ist frei; Spenden zur Erhaltung der historischen Bausubstanz sind willkommen. Gottesdienste, Lesungen und Kunstausstellungen ergänzen das kulturelle Programm und machen St. Georg zum lebendigen Gemeinde- und Kulturzentrum.

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